Altkanzler Gerhard Schröder sorgt für Empörung bei Teilnahme an Empfang der russischen Botschaft
Am Jahrestag des Sieges über Nazi-Deutschland hat Altkanzler Gerhard Schröder für Empörung gesorgt, indem er an einem Empfang der russischen Botschaft in Berlin teilgenommen hat. Die Veranstaltung fand am Dienstag statt und wurde von vielen deutschen Politikern boykottiert, da sie als Protest gegen den russischen Krieg gegen die Ukraine betrachtet wurde. Schröder jedoch, gemeinsam mit seiner Ehefrau So-yeon Schröder-Kim, nahm an dem Empfang teil und sorgte damit für scharfe Kritik von vielen Seiten.
Kritik von Wladimir Klitschko
Insbesondere der ehemalige ukrainische Boxweltmeister Wladimir Klitschko äußerte sich empört über Schröders Teilnahme. Er sagte gegenüber der “Bild”: “Gerhard Schröder zeigt mit seinem Besuch bei der Feier in der russischen Botschaft, dass er den verbrecherischen Krieg gegen die Ukraine auch persönlich unterstützt”. Klitschko verletze damit alle Werte, für die Deutschland und der Westen stünden. “Wie kann ein deutscher Altkanzler so tief sinken und gemeinsam mit Russen feiern, die uns Ukrainer umbringen, die unsere Infrastruktur zerstören, die uns auslöschen wollen?”, fügte Klitschko hinzu. “Ich empfinde das nur noch als ekelhaft.”
Teilnahme von AfD und Linken
Unter den Teilnehmern des Empfangs waren auch AfD-Chef Tino Chrupalla und der Linken-Politiker Klaus Ernst. Chrupalla verteidigte seine Teilnahme und betonte, dass es wichtig sei, den Dialog in Krisenzeiten nicht abreißen zu lassen. Aussöhnung sei gerade an solchen historisch bedeutsamen Tagen wichtig. Klaus Ernst, der den Bundestagsausschuss für Klimaschutz und Energie leitet, verteidigte seine Teilnahme und lobte Russland für dessen Anteil an der Niederwerfung des Faschismus.
Kritik von Politikern und Politikerinnen
Die Teilnahme von Schröder, Chrupalla und Ernst stieß auf Kritik von vielen Politikerinnen und Politikern. Die Parlamentarische Geschäftsführerin der SPD-Fraktion, Katja Mast, äußerte sich voller Unverständnis. FDP-Fraktionschef Christian Dürr kritisierte die Teilnahme als unangemessen und betonte, dass Russland schwere Kriegsverbrechen in der Ukraine begehe. Er fügte hinzu, dass er von der Linkspartei mehr erwartet hätte.
Fazit
Die Teilnahme von Altkanzler Gerhard Schröder an einem Empfang der russischen Botschaft in Berlin sorgt für Empörung und scharfe Kritik. Während Schröder und einige andere Politiker die Teilnahme verteidigen, betonen viele Politikerinnen und Politiker die Unangemessenheit und die Bedeutung eines klaren Zeichens gegen den russischen Krieg gegen die Ukraine.