FC Bayern Räume vom BKA durchsucht im Zusammenhang mit Alischer Usmanow
Die Geschäftsstelle des FC Bayern wurde vom Bundeskriminalamt durchsucht. Laut “Bild” wurden am Dienstag die Allianz Arena und die Zentrale des Vereins durchsucht. Der Grund für die Durchsuchung ist Ermittlungen im Geldwäsche-Verfahren gegen den umstrittenen russischen Oligarchen Alischer Usmanow. Usmanow soll dem russischen Präsidenten Wladimir Putin nahestehen und wurde kurz nach Beginn des russischen Angriffskriegs in der Ukraine mit Sanktionen belegt und sein Vermögen eingefroren. Laut der “Süddeutschen Zeitung” ging es bei den Ermittlungen um die Anmietung einer Loge durch eine ominöse Firma aus Zypern. Die Firma soll offenbar mehr als 250.000 Euro für die Loge bezahlt haben. Das Geld soll von einem Schweizer Konto gekommen sein und dahinter soll sich angeblich eine Briefkastenfirma befinden, hinter der Usmanow stecken soll.
Im September 2022 hatten deutschlandweit rund 300 Kriminalbeamte in mehreren Anwesen und Besitztümern Usmanows Durchsuchungen durchgeführt. Diesmal haben die Ermittler in der Geschäftsstelle des FC Bayern nach weiterem Beweismaterial gesucht. Der FC Bayern ist Zeuge im Verfahren und keineswegs Beschuldigter. Die zuständige Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main führt kein Ermittlungs- oder Bußgeldverfahren gegen den Verein oder Verantwortliche.
Laut der “Süddeutschen Zeitung” soll ein Gastronom vom Tegernsee die Stadionbesuche des Oligarchen arrangiert haben und Usmanow war demnach nur Gast. Um die Loge anmieten zu können, haben Usmanows Mitarbeiter demnach sowohl mit der Stadion GmbH als auch mit Funktionären des FC Bayern verhandelt. Laut Informationen der Zeitung soll der Vorwurf sein, dass Usmanow mit Geld “aus nicht legalen Auslandsgeschäften eine Loge erworben habe, ohne dabei selbst in Erscheinung zu treten”.
Ein Anruf von t-online bei der Generalstaatsanwaltschaft am Freitagabend blieb unbeantwortet, die Behörde ist mutmaßlich erst wieder am Dienstag erreichbar.