Russland setzt im Ukraine-Krieg auf Gleitbomben
Für den Ukraine-Krieg nutzt Russland scheinbar Gleitbomben, die einen entscheidenden Vorteil gegenüber einfachen Bomben haben. Diese Bomben können in einen Gleitflug versetzt werden und Ziele treffen, die weit entfernt vom Abwurfort liegen. Experten des amerikanischen Institute for the Study of War (ISW) sehen darin eine neue Taktik Russlands, um das Risiko von weiteren Verlusten von Flugzeugen zu verringern.
Die Bomben stellen für die Ukraine eine ernsthafte Bedrohung dar, da sie bis zu 70 Kilometer weit fliegen und auf Einrichtungen der kritischen Infrastruktur, Kindergärten, Wohngebiete sowie Bildungs- und medizinische Einrichtungen abzielen können.
Die Ukraine hat Schwierigkeiten, dieser Art von Munition entgegenzutreten, da die Kampfjets, welche die Bomben abwerfen, nicht allzu nah an die Frontlinie bewegt werden müssen. Dadurch bleiben sie außerhalb der Reichweite der meisten ukrainischen Luftverteidigungssysteme.
Russland verfügt über zwei Typen solcher Bomben, von denen eine modernere, satellitengesteuerte UPAB-1500B aufgrund hoher Produktionskosten eher selten eingesetzt wird. Stattdessen setzt Russland bevorzugt auf ursprünglich ungelenkte Bomben aus Sowjetzeiten, die mit Tragflächen und einer Satellitensteuerung ausgestattet werden.
Ukrainische und westliche Experten haben die Vermutung geäußert, dass der russische Einsatz der Gleitbomben Kiew dazu zwingen könnte, die Einsatzplanung für die anstehende Frühjahrsoffensive zu ändern.